Durch’s winterliche Sauerland bei Kaiserwetter
Eigentlich hätte man bei dem Wetter ja Ski fahren müssen, aber statt mir die Füße am Lift plattzustehen und darauf zu warten, dass es endlich wieder nach oben geht, darauf hatte ich dann doch keine Lust. Stattdessen bin ich in vier Schichten Funktionsbekleidung geschlüpft und habe mir das Rennrad untergeschnallt. Um 10 Uhr kam bei -4° auch endlich die Sonne raus, so dass es losgehen konnte.
Erst einmal langsam durch die Settmecke losgerollt und über Westenfeld nach Hellefeld weitergezockelt, den Blick immer brav auf die Straße gerichtet, denn große Lust, auf einer gefrierenden Tauwasserpfütze wegzurutschen, hatte ich nicht. Über Herblinghausen und Frenkhausen ging es nach Olpe, dort gleich wieder rechts ab Richtung Berge. In Wenholthausen kurz ein Wasser gekauft und dann weitergefahren über Sallinghausen nach Eslohe. Richtung Sieperting überlegte ich mir dann, wie ich weiterfahren wollte. Auf den Birkenbrauk hatte ich bei dem Wetter keine Lust – denn dann wäre man oben angekommen komplett nassgeschwitzt gewesen. Über Kuckuck nach Röhrenspring schied aus dem selben Grunde aus. Über Weuspert nach Faulebutter wäre zwar flacher gewesen, dafür wäre es arg frisch geworden, wenn ich mich mit 65 km/h nach Schönholthausen hinabgestürzt hätte.
Zeit war noch vorhanden, daher habe ich den kleinen Umweg über Kückelheim nach Serkenrode genommen, um dort über Fretter runter nach Lenhausen zu fahren. Auf der Höhe zwischen Kückelheim und Serkenrode hatte man eine fantastische Fernsicht (Bilder siehe hier) – wie eigentlich überall an diesem Morgen. Nach Serkenrode hinunter war die Straße ein wenig mit Reif überzogen, da musste ich langsam gehen lassen. Zwischen Serkenrode und Fretter dann war die Straße gerade erst aufgetaut und entsprechend feucht. Das Rad sah danach entsprechend versifft aus und war mit einer feinen Salzkruste überzogen. Von Lenhausen ging es an der Lenne entlang bis Leinschede und dann hinauf zum Schlot. Richtung Hüttebrüchen lag in den schattigen Abschnitten auch noch Schnee auf der Straße, neue Geschwindigkeitsrekorde konnten dort auch nicht aufgestellt werden. Über Allendorf und Illingheim ging es danach wieder nach Hause. Am Ende standen knapp dreieinhalb Stunden Fahrtzeit auf dem Tacho, die Füße waren erstaunlicherweise warm geblieben, und das Fahrrad wird wohl in den kommenden Tagen mal gründlich gereinigt werden müssen; es war mal rot, jetzt ist es grau.