Sonnencreme-Premieren-Runde
Zum ersten Mal in diesem Jahr ging es mit sonnencreme-versorgten Beinen und Armen auf eine kleine Rundreise. Ich hatte mich wegen der guten Wettervorhersage auf die erste dreistellige Runde gefreut, da ich aber arbeitsbedingt erst nachmittags losgekommen bin, hat das nicht so ganz funktionieren können – zur Sportschau wollte ich ja auch wieder zurück sein: Dortmund gegen Bayern, Ihr versteht schon. Von Lenscheid & Co. ein wenig gelangweilt habe ich auf dieser Tour mal ein wenig variiert bzw. bin dort entlang gefahren, wo ich schon länger nicht mehr war bzw. bin mal andersherum gefahren.
So ging es erst einmal durch Sundern, wo mich gleich ein ungeduldiger Autofahrer erst eng überholte, dann – weil er hinter einem Linksabbieger direkt wieder anhalten musste – ganz nach rechts rüberzog, den Weg zumachte und mir danach den Stinkefinger zeigte. Vermutlich war ich mit knapp 30 bis 40 km/h einfach zu langsam unterwegs oder habe mich für seinen Geschmack nicht weit genug nach rechts an den Straßenrand verkrümelt, damit er seiner „Überholpflicht“ trotz Gegenverkehrs nachkommen konnte. Na ja. Ich bin dann halt kopfschüttelnd bis zur Flamke, dann ohne Kopfschütteln über den Ochsenkopf nach Arnsberg gefahren. Unten angekommen ging es im Kreisverkehr gleich wieder rechts ab über die Hellefelder Höhe. Die hier wegen des guten Wetters zahlreich anwesenden hoch- und runterfahrenden, wieder drehenden und zurückfahrenden Motorradfahrer waren für die sonst üblichen Verhältnisse auf der Hellefelder Höhe heute in der Mehrheit sogar sehr gesittet unterwegs.
In Hellefeld fuhr ich dann weiter mit reichlich Rückenwind Richtung Herblinghausen, Frenkhausen und Olpe, dort dann rechts ab Richtung Berge. In Berge wurden endlich die ganzen Risse und Löcher verschlossen, so dass man hier nicht mehr mit zwei Meter Abstand vom Straßenrand entlangfahren muss. Grobe Richtung war eigentlich Eslohe, aber da ich sonst zu früh zu Hause gewesen wäre, bin ich noch den Schlenker über Grevenstein gefahren. Zwischen Berge und Grevenstein ist man am Wochenende ja immer alleine unterwegs, da dort über die stetig leicht ansteigende Strecke so gut wie niemand herfährt. Selbst werktags nach Feierabend wird man dort nur selten von Getränkelastwagen überholt, somit ein schönes und empfehlenswertes Teilstück. In Grevenstein hat man dann die Wahl, über Altenhellefeld, Meinkenbracht oder Wenholthausen weiterzufahren. Ich hatte mich heute für Wenholthausen entschieden, da ich ja noch hoch bis Eslohe wollte. Und wo ich oben schon einmal das Thema Straßenbelag angeschnitten habe: die Straße oberhalb Kamitter ist eine wahre Katastrophe. Dort wurde auch schon herumgeflickschustert, aber so miserabel, dass man fast nur dauergebremst und stehend herunterfahren kann, um nicht vom Drahtesel abgeworfen zu werfen und im Graben zu landen. Trotz der tollen Aussicht über das Tal keine empfehlenswerte Strecke, die ich bis zur Sanierung der Straße auch nicht mehr in dieser Richtung (Grevenstein nach Wenholthausen) fahren werde.
Von Wenholthausen bin ich nicht direkt weiter nach Eslohe gefahren, sondern noch einmal über die Straße zurück nach Berge, um dort auf den Wenneradweg einzuschwenken. Hier kann man angenehm flach – ist ja eine alte Bahntrasse, die zu einem Radweg umgebaut wurde – durch die Gegend rollen und abseits von lärmendem und stinkendem Verkehr die Natur genießen. Das Angebot wird auch gerne von Fußgängern, Inlineskatern und Radfahrern genutzt. Weiter ging es über Sallinghausen und Sieperting nach Niedersalwey und Obersalwey. Eigentlich wollte ich auch noch den Birkenbrauk mitnehmen und über Meinkenbracht und Linnepe zurückfahren, aber meine Oberschenkel wollten gar nicht mehr so wie mein Kopf. Kalt über den Ochsenkopf zu fahren war wohl doch nicht so schlau, und der heute oft stark auftretende Wind hatten doch mehr Körner verbraucht als gewünscht. So fuhr ich halt über Kuckuck den nicht ganz so steilen Anstieg hoch nach Röhrenspring, „hinten“ wieder runter an Klosterbrunnen vorbei (schlechtestes Straßenstück des ganzen Sauerlandes!) nach Bremke, Endorf und über Sundern und den Gräfenbergring zurück nach Seidfeld. Knapp 85 km sind es dann doch noch geworden, und für die dann doch reichlich angefallenen Höhenmeter ein für mich „alten Sack“ akzeptabler Stundenschnitt.
Hier die komplette Route
Übersicht der unterwegs geknippsten Panorama-Bilder