Tag: 30. September 2012

Jubiläums-Rennradtour zum Kahlen Asten

Wie im letzten Jahr bin ich auch in diesem September zum Kahlen Asten gefahren. Dies war zugleich eine kleine Jubiläums-Runde, denn laut meinen Aufzeichnungen bin ich zum 600. Mal mit dem Rad (sportlich) unterwegs gewesen – sooooo lange bin ich ja dem Radfahren noch nicht verfallen.

Morgens war es (pssst, liebe Kinder, bitte Ohren zuhalten) arschkalt. Ich wollte eigentlich um 8 Uhr los, da zeigte das Außenthermometer aber locker flockige 3°. Brrrrrr. Also noch einen Kaffee getrunken, um innerlich ein wenig vorzuwärmen. Eine Dreiviertelstunde später zeigte das Thermometer zwar nur ein halbes Grad Celsius mehr an, aber dann bin ich halt losgefahren, da es sonst hinten hinaus zu spät geworden wäre. Bepackt mit Beinlingen, Schuhüberziehern, langem Trikot, Windjacke, Seidenhandschuhen unter den kurzen Handschuhen, Wintermütze, dazu noch zwei Bidons, ein Rucksack mit Knielingen, Akkupack und DigiCam ging es dann ab in die Kälte.

Wegen dieser Kälte wollte ich dann den Hinweg möglichst flach angehen, um bergab nicht zu erfrieren und bergauf nicht großartig zu schwitzen. Also fuhr ich über Sundern und Westenfeld über ein wenig Bauernautobahn nach Hellefeld und dann runter nach Freienohl. Dort auf den Ruhrtal-Radweg über Wennemen und Enste bis nach Meschede, auf dem mir schon zahlreiche andere Freizeitradler entgegenkamen; ich war also nicht der einzige „Bekloppte“ um diese Uhrzeit. In Meschede ging es dann weiter grobe Richtung Remblinghausen und Siedlinghausen, immer leicht bergauf. Vor Westernbödefeld war eine Umleitung eingerichtet, Winterberg auf dem Schild durchgestrichen. Ich habe dann kurz gezuckt, bin der Umleitung gefolgt, die mich aber über Ramsbeck und Bestwig über die Bundesstraße geführt hätte. Also wieder umgedreht, mir gesagt „musst du halt zur Not eine kleine Cross-Einlage in Kauf nehmen“ und wieder zurück auf die alte Strecke.

Wie sich später zeigte, bestand die Baustelle aus drei Warnbarken, die auf einer bereits komplett neu erstellten Fahrbahndecke standen, sprich eine Durchfahrt wäre selbst für einen 40-Tonner mit Überbreite problemlos möglich gewesen. Aber – und das war das Schöne – wegen der ausgeschilderten Umleitung hatte ich auf der gesamten Fahrt dauerhaft Ruhe, weil sich kaum ein Auto oder Motorrad dem Charme der Umleitungsschilder entziehen konnte und brav eben die Umleitung gefahren ist. So ging es dann also relativ unbelästigt hoch bis zum Kahlen Asten, wo ich während einer kurzen Pause das übliche (vorab gekaufte) Tankstellen-Schinken-Käse-Croissant gefuttert habe. Über Altastenberg ging es grobe Richtung Bad Fredeburg wieder zurück, immer schön bergab, aber auch mit permanentem Gegenwind: die Windjacke blieb inkl. abtrennbarer Ärmel angezogen. Erst nachdem ich über Dorlar, Bremke, Eslohe und Wenholthausen in Berge ankam, habe ich dann mal die Ärmel abgetrennt und die Seidenhandschuhe ausgezogen. Allzu warm war es dann aber über die übliche Heimreise über Visbeck, Altenhellefeld, Westenfeld, Selschede und durch die Settmecke dann dennoch nicht.

Eine nette Runde, allerdings werde ich im nächsten Jahr versuchen, die mal im Sommer zu fahren, damit ich nicht den ganzen Ballast mit mir herumschleppen muss. Auch wenn der kleine Radrucksack nicht schlecht ist, irgendwann nervt er dann halt doch.