Kategorie: Veloviewer

40×40

 

Vor fast 20 Jahren habe ich mit dem (sportlichen) Radfahren angefangen, erst auf einem Trekking-Rad (einem Stevens X3). Kurze Zeit später kaufte ich mein erstes Rennrad (ein Stevens Aspin) und 2012 habe ich mich bei Strava registriert und dort die GPX-Datei einer 2008 getrackten Fahrt hochgeladen. Regelmäßig getrackt habe ich meine Fahrten dann seit Oktober 2011, und seitdem vermutlich auch zu 99,5% lückenlos.

Jahrelang fuhr ich einige Kilometer zusammen, wenn man ehrlich ist allerdings auf immer den selben Strecken. Jeden Gullydeckel und jedes Schlagloch kannte ich mittlerweile mit Vornamen. Hunderte Runden um den Sorpesee, oft hoch nach Wildewiese und runter nach Rönkhausen und über den Schlot zurück, hin und wieder mal nach Winterberg oder zum Möhnesee, aber letztlich waren es um die 1.000 Radfahrten, die weniger abwechslungsreich waren gegenüber der Zeit nach 2020, als sich einiges änderte.

2020 stolperte ich über die Begriffe „Kacheln“ oder „Ride Every Tile“ und die Plattform namens „Veloviewer“. Hier habe ich etwas dazu geschrieben und zu meiner ersten Kachelfahrt auch ein kleines Filmchen geschnitten. Als ich Veloviewer Zugriff auf meine Strava-Fahrten gewährte, ermittelte die Seite für mein Max Square ein mickriges 10×10 Quadrat. Das Quadrat konnte ich durch einige Radfahrten schnell vergrößern, meistens mittels Fahrten mit dem CX durch die hiesigen Wälder, die die reichlich vorhandenen „grünen Lücken“ schlossen.

Dann ging es – immer „from Home“, wie die Kachelexperten zu sagen pflegen – an die Außenränder in unbekannte Gefilde. Mittels Routenplanern und Plugins, mit auf Veloviewer exportierten und im Bikerouter als Overlay importierten KML-Files wurden dann die Radtouren zu den noch unbesuchten Kacheln geplant. Mal so, mal so, ach nee, doch besser so, hier noch einen Haken einbauen und dort wieder zurück, hier noch ein Schleifchen und hier noch einen kurzen Abzweig auf einen Waldweg (notfalls ein paar Meter zu Fuß).

Am 3. November 2024 war es dann soweit, dass das Max Square auf 40×40 angewachsen war. Um ein paar fehlende Kacheln im Nordwesten zu durchqueren, waren knappe 150 km Richtung Bergkamen erforderlich. Das ist halt der Nachteil, wenn man solch ein angewachsenes Quadrat von zu Hause aus vergrößern möchte: die Radfahrten werden schon recht lang.

Die folgende Animation zeigt den zeitlichen Verlauf meiner bei Strava getrackten Fahrten. Ich bin mir sehr sicher, dass der Eine oder die Andere den Moment entdecken kann, zu dem mich das Ride-Every-Tile-Fieber gepackt und seitdem nicht mehr losgelassen hat. 🙂

Und warum das alles? Antwort: Weil es geht. Und weil es Spaß macht. Und weil man neue Orte besucht und neue Strecken entdeckt, wo man zuvor vielleicht nie auf die Idee gekommen wäre, dass es sie gibt oder dass es sie zu besuchen lohnt. Und weil es Spaß macht, die Routenplanung, die Fahrt selber. Und weil es süchtig macht. Es macht aber auch Spaß. Erwähnte ich bereits, dass es Spaß macht?

Links:

Das war mein Jahr 2023 aus Sicht von Veloviewer

War 2022 noch ein trockenes Jahr (furchtbar für die Natur, wunderbar für Radfahrer), war 2023 ziemlich verregnet. Nur 90 Mal habe ich es geschafft, draußen eine Runde mit Rad zu fahren. 40 von diesen Runden waren immerhin dreistellig länger als 100 km. Neben dem Wetter waren es ein paar kleinere gesundheitliche Unpässlichkeiten, die mich zu mehreren kürzeren Pausen zwangen. Immerhin kamen dennoch mehr als 8.000 km zusammen, im Durchschnitt waren die Fahrten damit 89,4 km lang. Dazu kamen noch mehr als 4.600 virtuelle Kilometer auf der Rolle. Ich will mich also nicht darüber beschweren, dass ich zu selten gefahren sei.

Mein Veloviewer Max Square habe ich von 35×35 auf 38×38 liften können. In 2023 waren die äußersten besuchten Orte Lippstadt, das Kamener Kreuz, Drolshagen und Erndtebrück. Das Highlight war sicherlich die Kachelfahrt nach Lippstadt, mit 207 km die zugleich die längste Fahrt des Jahres. An diesem Tag stimmte so ziemlich alles: gutes Wetter und gute Beine. Geplant war die Rückfahrt über Neheim nach Sundern, aber als ich vom Möhnesee kam und dauerhaft Rückenwind hatte, bin ich in Neheim einfach geradeaus bis Fröndenberg weitergefahren. Und als ich dann nach Menden und Hönnetal in Balve angekommen war, habe ich auch noch den kleinen Schlenker runter zur Lenne gemacht. Ein toller Tag!

Fotografiert habe ich in diesem Jahr relativ wenig, nur 45 Panoramafotos habe ich erstellt und noch weniger hier hochgeladen, in 2022 waren das noch 195 erstellte Panoramafotos. In 2023 hatte ich mich darauf konzentriert, weitere Streckenvideos aufzunehmen, und es sind wirklich hunderte hinzugekommen. Bald wird man lückenlos auf YouTube durch das Sauerland fahren können.

Der November und Dezember waren in 2023 derart verregnet, dass ich draußen kaum noch zum Radfahren gekommen bin. Aber zum Glück gibt es die Rolle sowie Zwift, Rouvy und Co., so dass die Form halbwegs erhalten bleibt und auch der Gürtel nicht um ein Loch erweitert werden muss.

Das war mein Jahr 2022 aus Sicht von Veloviewer

2022 war ein sehr trockenes und sehr sonniges Jahr mit äußerst stabilen Wetterlagen. Nie zuvor konnte man nach Feierabend noch eine lange Runde drehen und sich dabei vollkommen sicher sein, dass man warm und trocken nach Hause kam, und das sogar noch mit einem Spätsommermonat Oktober.

All das schlug sich in den Zahlen nieder. Zum ersten Mal habe ich die 10.000 km-Marke geknackt. 46 (in Worten: sechsundvierzig) Mal bin ich mehr als 100 km gefahren, sprich fast jede Woche einen Hunderter. 122 Fahrten waren es draußen an der frischen Luft – die auf der Rolle mit Zwift und Rouvy gefahrenen Kilometer und Stunden sind in diesen ganzen Zahlen nicht enthalten. Ich war also etwa (nur!) jeden dritten Tag unterwegs, im Schnitt knapp über 88 km.

Mein Veloviewer-Max-Square habe ich von 32×32 auf 35×35 geliftet. Die Highlights waren in diesem Zusammenhang sicherlich verrückte Kachelfahrt mit dem CX durch die Wälder zwischen Winterberg, Olsberg und Kallenhardt, wo ich hintenraus fast verdurstet war. Oder die knackigen 14% am Mühlenbach, die echt weh taten. Aber auch die „kurzen“ Fahrten nach Feierabend wie die zur Hohen Bracht, die ich deswegen so gut in Erinnerung habe, da ich ab Bilstein die gesamte Auffahrt zur Hohen Bracht kein einziges Auto gesehen habe, und auch schließlich oben angekommen konnte ich ganz alleine die tolle Aussicht genießen: Weit und breit war kein Mensch zu sehen.

Gefilmt habe ich in diesem Jahr reichlich, viele Lücken bei den hier (klick) verfügbaren Streckenvideos konnte ich füllen, einige alte (noch mit der günstigen Dashcam gefilmten) Videos konnte ich durch stabilere, höher aufgelöste Videos ersetzen. Es ist bereits möglich, längere Touren lückenlos aus einzelnen Videos zusammenzustellen. Leider ist das Erstellen von Playlists bei YouTube sehr rudimentär umgesetzt, so dass dies noch in viel Klickerei ausartet.

So viel zu 2022, ich bin gespannt auf 2023…