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Sauerlindian Summer Tour

Indian Summer im Sauerland: Bereits morgens um 8 Uhr zeigte das Außenthermometer 17°, die Wettervorhersage versprach Temperaturen oberhalb von 20°, wolkenarmen Himmel und wenig Wind. Insgesamt also beste Voraussetzungen für eine Herbsttour in kurz/kurz.

Vom Tennisspielen unter der Woche hatte ich noch ziemlich muskelverkaterte Beine und so wollte ich heute möglichst wenig Höhenmeter machen. So richtig wusste ich nicht, wo ich lang sollte; ich habe mich dann unterwegs immer kurzfristig für „links“ oder „rechts“ entschieden. Wegen des guten Wetters wollte ich auf jeden Fall auf ruhigen Nebenstrecken fahren, und da bietet die Gegend um Schüren herum sowie das Schmallenberger Sauerland die meisten Möglichkeiten. Die grobe Richtung war damit also dann doch 30 Sekunden nach der Abfahrt klar.

Durch die Settmecke bin ich dann erst einmal Richtung Sundern losgerollt. Da in Westenfeld noch die Baustelle war, an der ich schon einige Male vor der roten Baustellenampel warten musste, bin ich dann über Selschede nach Westenfeld gefahren (merke: morgens nach Marktkauf fahrende Rentner wissen nicht mit Radfahrern auf einer engen Brücke umzugehen). Weiter ging es über Weninghausen, Linnepe und Altenhellefeld nach Visbeck und runter nach Berge, wo ich (wie schon so oft in diesem Jahr) dann auf den Radweg hinunter nach Wennemen gefahren bin. Dort rechts ab Richtung Calle und über Mülsborn nach Schüren. Dort mal nicht geradeaus, sondern links hoch Richtung Flugplatz. Hier kurz die grandiose Aussicht Richtung Enkhausen und Hennesee genossen, das Motorflugzeug mit dem Segelflugzeug im Schlepptau beobachtet und ein 180°-Panorama mit dem Smartphone geschossen. Über Enkhausen runter zum Hennesee und ein paar Meter über den linksseitigen Radweg (doof) bis zur Brücke gefahren. Dort dann einen Blick in den Ablauf geworfen und mich gefragt, was wohl passieren würde, wenn…

Leicht berghoch fuhr ich weiter bis Remblinghausen und dort dann wieder rechts ab Richtung Herhagen über die nette, ruhige Nebenstrecke. „Achtung: Jagd“-Schilder standen auf der Straße und aus dem linksseitigen Wald (200 Meter weg von der Straße, puh) hörte man gelegentlich Schüsse. In Herhagen angekommen ging es links weiter Richtung Landenbeck. Hier überlegte ich kurz, ob ich wieder die 14%-Steigung Richtung Reiste nehmen sollte, aber meine Beine baten darum, doch flach weiterzufahren. Und so ging es dann weiter über Niederhenneborn und Oberhenneborn bis hoch auf den Rimberg (?) über einsame Straßen, die von Laubbäumen mit rot-gelb-braunen Blättern gesäumt waren. Ein herrliches Farbenspiel, das sich da gestern über weite Strecken bot. Die mit dem Smartphone geschossenen Fotos geben die Farben leider leider leider nicht so brilliant wieder, wie ich sie durch die Sonnenbrille wahrgenommen habe.

Auf dem Rimberg angekommen (ich hoffe, dass heißt da wirklich so, ich muss das noch einmal nachschlagen) ging es dann bergab über die tolle Abfahrt nach Bad Fredeburg. Am Zebrastreifen mitten im Ort hat es mich dann bei Tempo 35 km/h fast aus dem Sattel katapultiert, als ich voll mit dem Vorderrad in ein Schlagloch fuhr. Meine Augen waren auf die Fußgänger gerichtet, die in der Nähe des Zebrastreifens herumliefen und so habe ich das Schlagloch einfach nicht gesehen. Auf den kleinen Wachmacher habe ich erst einmal ein Snickers an der Tanke gefuttert (es gibt tatsächlich noch Tankstellen, die keine Schinken-Käse-Croissant anbieten) und bin dann wieder Richtung Dorlar gefahren. Am Abzweig nach Ebbinghof dachte ich mir „ach, was soll’s“ und habe genau die Richtung eingeschlagen, bin auf dem Radweg jeweils berghoch gefahren und die Abfahrten mit 60+x aber auf der Fahrbahn genossen; sicher ist sicher. Über Wormbach ging es weiter nach Felbecke, dort rechts ab Richtung Oberberndorf und  immer leicht bergab bis runter nach Frielinghausen, weiter über Bremke nach Sallinghausen und dort zwei Rennradler überholt (ich! überholt!! zwei andere Rennradler!!!). Hier angekommen stellte sich die Frage „wie weiter?“: (a) über den Radweg durch den Fledermaustunnel und über Fretter nach Lenhausen und Rönkhausen oder (b) durch das Salweytal hoch nach Faulebutter und Glinge nach Rönkhausen. Sind beides reizvolle Strecken, aber ich wusste nicht, ob der Tunnel noch durchfahrbar war und spekulierte außerdem auf ein Stück Kuchen in Faulebutter.

Also fuhr ich von Sallinghausen erst einmal Richtung Sieperting und dann weiter nach Niedersalwey. Dort konnte ich kurz eine Schafherde samt Schäfer und Schäferhund beobachten, wie sie ein paar Minuten lang den kompletten (aus vier Autos und einem Radfahrer bestehenden) Verkehr lahmlegten. Weiter ging es bei leichtem Gegenwind nach Obersalwey Richtung Schliprüthener Mühle bis Kuckuck. Auch hier kurz ein Panoramafoto geschossen und überlegt, ob ich nicht doch hoch nach Röhrenspring und direkt nach Hause fahren soll, da die Beine jetzt schon deutliche Ermüdungserscheinungen zeigten. Aber ich wollte doch unbedingt ein Stück Kuchen bei Rademachers. Also links ab und über Weuspert nach Faulebutter gefahren. Bei Rademachers angekommen zeigte ein erster Blick, dass vor dem Haus drölfunddruffzig Motorräder standen und draußen alle Plätze restlos belegt waren. Schade, aber bevor ich jetzt irgendwo im Schatten anfing zu frieren, bin ich lieber weitergefahren: über Wörden rechts ab und dann runter nach Glinge. Die Strecke liegt bekanntlich komplett „überdacht“ von Bäumen, die Fahrbahn konnte nicht abtrocknen, war feucht wie nach einem Regenschauer und unten in Glinge angekommen sahen meine Beine aus wie Mist. In Rönkhausen ließ man mich dennoch in die Bäckerei, wo ich zwei dicke Schokocroissants mampfte. An der Lenne entlang ging es dann Richtung Schlot. Mittlerweile war ich jedoch ziemlich erledigt, der Puls wollte während der Auffahrt zum Schlot gar nicht mehr unter 170 bpm sinken, wenn ich mein dort übliches Tempo fuhr. So ließ ich es dann auf dem kleinsten Blatt ganz langsam angehen und legte die drittschlechteste Zeit diesen Jahres für die Auffahrt zum Schlot hin. Über Allendorf, den Amecker Golfplatz und Illingheim ging es dann ganz unspektakulär und langsam zurück nach Hause, nicht ohne vorher noch ein Foto der in der Sonne strahlenden Krausen Eiche zu schießen.

Feierabendrunde „Goldener Oktober“

Kachelmann sagte einen sonnigen Herbsttag voraus und Regen für morgen und auch Samstag. Daher habe ich kurzerhand mal etwas sehr viel früher Feierabend gemacht, um das eine oder andere zusätzliche halbe Stündchen auf dem Rad verbringen zu können. Wegen der tiefstehenden Sonne bin ich dann mal so gefahren, dass ich sie möglichst lange im Rücken hatte und so auch brav von den blindesten Autofahrern gesehen zu werden.

Los ging es über die Allendorfer Höhe Richtung Kuhschisshagen und hoch Richtung Wildewiese, dabei eine 42-beinige Frauenwandergruppe durch vehementes Klingeln gesprengt, was durch ein spontan angestimmtes „Ja mir san mit’m Radl da“ honoriert wurde. Dann Richtung Lenscheid geflüchtet und hinab Richtung Rönkhausen gestürzt. Dummerweise bummelte bergab so ein vollgeladener 7.5-Tonner herum, der schon sieben Autos hinter sich versammelt hatte, und ich somit quasi bis Rönkhausen nur auf der Bremse „stand“.

Weiter ging es dann immer an der Lenne entlang auf bewährter Strecke bis Werdohl und dort hoch Richtung Neuenrade. Diese Auffahrt habe ich schon lange „Der Müll-Pass“ getauft, denn der Werdohler oder Neuenrader scheint dort noch schnell seinen gesamten Haus- oder Fast-Food-Müll aus dem Autofenster zu werfen, bevor er zu Hause ankommt. Müll eines bekannten und auch in Werdohl ansässigen Burger-Bräter-Betriebs ist dabei übrigens deutlich in der Überzahl vorhanden, direkt gefolgt von Zigarettenschachteln und kostenlosen Wochenzeitungen.

In Neuenrade musste ich an der Tankstelle die mittlerweile leergetrunkene Flasche wieder auffüllen, was ich an dieser Tankstelle nie nie nie wieder machen werden. Drinnen die Evian-Pulle umgefüllt, wollte das Pfand gleich abziehen lassen – was bei allen anderen Tankstellen problemlos funktioniert – aber in Neuenrade geht das nicht. Die haben nämlich draußen einen Leergut-Automaten stehen. Also die Pulle Evian bezahlt, rausgegangen, die leere Flasche in den Automaten gepackt, einen Gutschein bekommen, wieder reingegangen, mich wieder an der Schlange angestellt und die 0,25 € Pfand zurück erhalten. In der Zwischenzeit war ich kalt und fing an zu frieren. Nächstes Mal halte ich die Flasche unter den Wasserhahn, mit dem man die Wischwasser-Gießkannen auffüllen kann.

Richtung Küntrop ging es dann weiter, am Flugplatz vorbei und dann runter nach Garbeck. Dort Baustellenschilder und Vollsperrung Richtung Balve. Die Strecke bekommt eine neue Fahrbahndecke, der Asphalt war bisher nur abgefräst, lies sich also mit dem Rad noch passieren, auch wenn ich dann reichlich durchgerüttelt wurde. In Balve angekommen, wollte ich an der Kirche abbiegen und hoch nach Mellen fahren. Aber auch dort stand ein Baustellenschild und wies auf eine Vollsperrung Richtung Mellen. Also ging es nicht über die ruhige Nebenstrecke sondern entlang der vielbefahrenen B229, was bis Langenholthausen zur Feierabendzeit nicht sooooooo angenehm ist. Hab’s aber überlebt.

Von Langenholthausen ging es dann von dort hoch nach Mellen und runter zum Sorpesee. Hier hatte ich erst knappe 60km auf dem Tacho, und hätte noch Lust (und Beine) für den Ochsenkopf und die Hellefelder Höhe gehabt, aber es wurde in der einsetzenden Dämmerung spürbar frisch an den Waden (hatte nur eine 3/4 an). Also bin ich auf direktem Wege nach Hause gefahren, ohne jedoch auf eine Reihe Sonnenuntergangsfotos am Vorbecke zu verzichten.

BTW: Dooferweise hat Strava mein „Kuhschisshagen-Wildewiese“-Segment gelöscht. 🙁

Jubiläums-Rennradtour zum Kahlen Asten

Wie im letzten Jahr bin ich auch in diesem September zum Kahlen Asten gefahren. Dies war zugleich eine kleine Jubiläums-Runde, denn laut meinen Aufzeichnungen bin ich zum 600. Mal mit dem Rad (sportlich) unterwegs gewesen – sooooo lange bin ich ja dem Radfahren noch nicht verfallen.

Morgens war es (pssst, liebe Kinder, bitte Ohren zuhalten) arschkalt. Ich wollte eigentlich um 8 Uhr los, da zeigte das Außenthermometer aber locker flockige 3°. Brrrrrr. Also noch einen Kaffee getrunken, um innerlich ein wenig vorzuwärmen. Eine Dreiviertelstunde später zeigte das Thermometer zwar nur ein halbes Grad Celsius mehr an, aber dann bin ich halt losgefahren, da es sonst hinten hinaus zu spät geworden wäre. Bepackt mit Beinlingen, Schuhüberziehern, langem Trikot, Windjacke, Seidenhandschuhen unter den kurzen Handschuhen, Wintermütze, dazu noch zwei Bidons, ein Rucksack mit Knielingen, Akkupack und DigiCam ging es dann ab in die Kälte.

Wegen dieser Kälte wollte ich dann den Hinweg möglichst flach angehen, um bergab nicht zu erfrieren und bergauf nicht großartig zu schwitzen. Also fuhr ich über Sundern und Westenfeld über ein wenig Bauernautobahn nach Hellefeld und dann runter nach Freienohl. Dort auf den Ruhrtal-Radweg über Wennemen und Enste bis nach Meschede, auf dem mir schon zahlreiche andere Freizeitradler entgegenkamen; ich war also nicht der einzige „Bekloppte“ um diese Uhrzeit. In Meschede ging es dann weiter grobe Richtung Remblinghausen und Siedlinghausen, immer leicht bergauf. Vor Westernbödefeld war eine Umleitung eingerichtet, Winterberg auf dem Schild durchgestrichen. Ich habe dann kurz gezuckt, bin der Umleitung gefolgt, die mich aber über Ramsbeck und Bestwig über die Bundesstraße geführt hätte. Also wieder umgedreht, mir gesagt „musst du halt zur Not eine kleine Cross-Einlage in Kauf nehmen“ und wieder zurück auf die alte Strecke.

Wie sich später zeigte, bestand die Baustelle aus drei Warnbarken, die auf einer bereits komplett neu erstellten Fahrbahndecke standen, sprich eine Durchfahrt wäre selbst für einen 40-Tonner mit Überbreite problemlos möglich gewesen. Aber – und das war das Schöne – wegen der ausgeschilderten Umleitung hatte ich auf der gesamten Fahrt dauerhaft Ruhe, weil sich kaum ein Auto oder Motorrad dem Charme der Umleitungsschilder entziehen konnte und brav eben die Umleitung gefahren ist. So ging es dann also relativ unbelästigt hoch bis zum Kahlen Asten, wo ich während einer kurzen Pause das übliche (vorab gekaufte) Tankstellen-Schinken-Käse-Croissant gefuttert habe. Über Altastenberg ging es grobe Richtung Bad Fredeburg wieder zurück, immer schön bergab, aber auch mit permanentem Gegenwind: die Windjacke blieb inkl. abtrennbarer Ärmel angezogen. Erst nachdem ich über Dorlar, Bremke, Eslohe und Wenholthausen in Berge ankam, habe ich dann mal die Ärmel abgetrennt und die Seidenhandschuhe ausgezogen. Allzu warm war es dann aber über die übliche Heimreise über Visbeck, Altenhellefeld, Westenfeld, Selschede und durch die Settmecke dann dennoch nicht.

Eine nette Runde, allerdings werde ich im nächsten Jahr versuchen, die mal im Sommer zu fahren, damit ich nicht den ganzen Ballast mit mir herumschleppen muss. Auch wenn der kleine Radrucksack nicht schlecht ist, irgendwann nervt er dann halt doch.

Dreistellig im Herbst

Jetzt ist der Herbst richtig da. Hat auch Vorteile, denn in den letzten Wochen musste man morgens bei unter 10° arg frieren und nachmittags dann noch einmal bei 20° und drüber schwitzen. Heute war es kleidungstechnisch einfach, da es ab 10 Uhr nahezu konstant irgendwo zwischen 12° und 15° oszillierte.

Ich wollte noch einmal eine dreistellige Runde, denn Zeit und Lust war vorhanden und die Wettervorhersage meldete Regen erst für den Spätnachmittag. Obwohl alles grau in grau war, habe ich dann doch mal wieder den Fotoapparat eingesteckt.

Es ging auf leicht veränderter Route erst um die Sorpe nach Langscheid und an Melschede vorbei Richtung Hönnetal. Dort dann wie (irgendwann neulich mal) über Deilinghofen und Hemer über Ihmert nach Altena. Ab da wie gewohnt immer an der Lenne entlang bis hoch nach Rönkhausen. Da hatte ich dann erst 80km auf dem Tacho, und wäre ich über den Lenscheid nach Hause gefahren, wären es keine 100km geworden. Also „musste“ ich halt noch den Umweg über Glinge hoch nach Faulebutter und weiter bis Röhrenspring fahren. Das gab noch einmal ein paar zusätzliche Höhenmeter für die Jahresstatistik und müde Beine für den restlichen Tag. Ab Röhrenspring ging es dann möglichst flach nach Hause, sprich über Endorf und Recklinghausen. Die Silmecke habe ich mir dann auch noch gegönnt, weil ich die Strecke noch als Segment für Strava anlegen wollte, um mich mal mit den ganzen Mega-Sports-Profi-Mountainbikern zu vergleichen. Demnächst, heute bin ich da nur noch hochgekrochen. 😉

Feierabend-Rennradrunde

Schön war’s heute nachmittag. Ein wenig mehr Sonne wäre schön gewesen, aber zumindest trocken war’s. Den Anstieg von Eiringhausen nach Birnbaum hasse ich abgrundtief. Ich weiß gar nicht, warum ich da überhaupt wieder hergefahren bin, aber vielleicht meinte mein Unterbewusstsein, dass ich auch mal wieder das dritte, kleine Blatt benutzen solle.

Rennradrunde

In aller Kürze: Standard-Runde bei herrlichem Wetter (10° bei Abfahrt, 20° bei Ankunft) über den Lenscheid nach Rönkhausen (das lag unterhalb der Wolkendecke, sah sehr nett aus), dann an der Lenne entlang bis Werdohl, rüber über den Berg nach Neuenrade, am Flugplatz in Küntrop vorbei nach Garbeck und Balve, dort an der Kirche vorbei Richtung Mellen, runter zum Sorpesee und abschließend über Amecke und Illingheim zurück nach Seidfeld.

Kleine Rennradrunde

Heute ging es auf meiner diesjährige Standard-Feierabendrunde mal anders herum, sprich erst über Hüttebrüchen zum Schlot, dann über Rönkhausen über den Lenscheid zurück. Sorry, falls ich irgendwelche Teilnehmer der RTF in Sundern durch meine von der RTF abweichende Route verwirrt haben sollte.

Der Herbst ist übrigens im Sauerland angekommen, bedeckter Himmel und schlappe 14° mit ein wenig Wind, mehr war heute nicht drin. Morgen soll es noch einmal Sonne und 20° geben, vielleicht ist dann noch einmal eine größere Runde möglich.

Demnächst muss ich unterwegs auch mal wieder fotografieren, allerdings habe ich von dieser Runde wohl schon jeden Winkel mindestens einmal abgelichtet und hier ins Blog gestellt. Außerdem verhageln mir die Fotopausen die PRs bei Strava. 😉

DGMGNF-Rennradrunde

Heute ging es mit einem Teil der anderen Positiv-Bekloppten aus dem Tour-Forum auf eine tolle Rennradrunde bei schönstem Spätsommerwetter quer durch’s Sauerland. Axel hatte eingeladen, Uli, Thomas, Daniel und ich waren dem Ruf gefolgt. Treffpunkt war der Bahnhof in Neheim-Hüsten.

Von Sundern aus trotz Zwischenstop durchaus in unter einer Stunde locker zu erreichen, fuhr ich um Punkt 8 Uhr los. Das Thermometer zeigte da noch unfreundliche 9°, also Beinlinge, Armlinge, dünne Handschuhe und Windjacke übergeworfen, sowie einen Rucksack, worin der ganze Krempel dann später verschwinden konnte.

Als wir komplett waren, ging es dann am R-Café vorbei über den Ruhrtalradweg bis Haus Füchten. Danach kurz hoch nach Waltringen und wenig später auf einen Wirtschaftsweg, von dem aus man eine herrliche Fernsicht hatte. Ich bilde mir sogar ein, das Zementwerk in Geseke am Horizont gesehen zu haben, es mag aber auch eine Fata Morgana gewesen sein. Wäre ich alleine unterwegs gewesen, hätte ich hier sicherlich ein paar Panaroma-Fotos geschossen.

Hinter der Haar ging es weiter über Orte, durch die „noch nie“ oder „zuletzt vor langer langer Zeit“ gefahren bin: Ruhne, Gerlingen, Sieveringen, Röllingsen, Epsingsen und Deiringsen. Von dort ging es hoch zum Haarweg und wenige hundert Meter später am Bismarckturm bergab über die B229 nach Delecke. Im Kreisverkehr links und immer an der Möhne entlang bis hoch nach Niederbergheim.

Von dort ging es dann hoch zum Lattenberg, zusammen mit gefühlt tausendundeinem Motorrad. Rennradwetter ist fast immer halt auch Mopedwetter. Grund zur Klage gab es aber keinen, die Biker waren heute allesamt brav und haben immer mit großem Abstand und lediglich zweistelligem Geschwindigkeitsüberschuss überholt.

Auf dem Lattenberg war Pause angesagt: ein großes Stück selbstgemachter Apfelkuchen mit Sahne, ein Hefe alkoholfrei und ein Kaffee standen erst auf der Schiefer-Speisetafel und kurze Zeit später auf dem Tisch. Frisch gestärkt ging es mit aufgefüllten Flaschen (na ja, fast, ich hatte das vergessen) dann nach knapp einer Stunde weiter. Glaube ich jedenfalls, denn das Gefühl für die Zeit hatte ich verloren. Als die Glocken auf dem Lattenberg um Punkt 12 bimmelten, da konnte ich kaum glauben, dass ich ja jetzt schon seit vier Stunden unterwegs war. Die Zeit war wie im Fluge vergangen.

Also jetzt den Rest des Lattenbergs hinunter und gleich wieder den fiesen kleinen Anstieg in Wildshausen hoch, und gleich wieder runter Richtung Freienohl. Die Ortsdurchfahrt war wegen einer Baustelle dort gesperrt, daher ging es durch das Wohngebiet vorbei an parkenden Autos. Ein uns entgegenkommender Bullifahrer meinte dort doch tatsächlich, uns durch einen kleinen Schlenker mitzuteilen, wer der Herr auf der Straße ist. Einen halben Meter weiter und er hätte mindestens drei von uns über den Haufen gefahren. Ich weiß ehrlich nicht, was in den Köpfen solcher Leute vorgeht. Unfassbar.

Den Spinner im Geiste abgehakt ging es weiter durch Freienohl hoch bis Wennemen in „mein“ Rennradrevier, sprich weiter über Calle und Mülsborn über Schüren und Büenfeld Richtung Reiste, dort bergab über Büemke über die Felgenkillerstrecke nach Wenholthausen. Hier habe ich mich in diesem Jahr bereits reichlich ausgetobt; es ist halt eine der vielleicht schönsten und zum Radfahren geeignetsten Ecken in der Gegend. Fotos sollten reichlich hier im Blog zu finden sein.

In Wenholthausen haben wir an der Tanke noch einmal die Flaschen aufgefüllt, um dann Richtung Berge leicht bergab ein wenig Tempo zu bolzen. Über Visbeck ging es weiter bis Altenhellefeld. Hier trennten sich dann leider unsere Wege. Ich wäre gerne noch mit den Jungs über die Hellefelder Höhe gefahren, aber ich hatte noch zu Hause einen Termin zum Kartoffelbraten, war eh schon zwei Stunden zu spät und mit schon über 100km genug auf dem Tacho. Für mich ging es dann auf bewährter Strecke über Westenfeld und Sundern durch die Settmecke zurück nach Seidfeld.

Fazit: Perfektes Wetter, tolle Route, nette Mitfahrer, unbedingt wiederholenswert.

Faulebutter 280°

Faulebutter lag gestern mal wieder auf der Strecke meiner kleinen Feierabend-Rennradrunde, die danach noch über Sieperting, Sallinghausen, über den Radweg an Wenholthausen vorbei bis Berge und dann rüber nach Sundern und noch um den Sorpesee ging. Weil das noch nicht reichte, habe ich noch die Allendorfer Höhe mitgenommen und mich bergauf von einem Mähdrescher jagen lassen. Bergab Richtung Stockum hatte er dann aber keine Chance mehr.